Die Gremien der LEADER-Region
Im Folgenden werden die Grundzüge der Zusammensetzung und der Struktur der Lokalen Aktionsgruppe (LAG), des Entscheidungsgremiums mit Steuerfunktion sowie die Aufgaben des Regionalmanagements und der Geschäftsstelle beschrieben.
Der Sitz der Geschäftsstelle ist bei der Verbandsgemeinde Adenau angesiedelt. Somit übernimmt die Verbandsgemeinde Adenau die Rechtsgeschäfte der LAG. Das Regionalmanagement bildet den operativen Teil der gesamten Organisationsstruktur und setzt die Entscheidungen der LAG um. Die zentrale Aufgabe des Regionalmanagements ist dabei die Unterstützung (möglicher) Projektträger*innen bei Förderanträgen und die Beratung zu Fördermöglichkeiten. Die LEADER-Region Osteifel-Ahr hat für das Regionalmanagement einen externen Dienstleister, die Sweco GmbH mit Sitz in Koblenz, beauftragt. Verantwortliche Trägerin der Regionalentwicklung der LEADER-Region ist allerdings die LAG. Sie hat den Beschluss der Geschäftsordnung und der Entwicklungsstrategie (LILE) sowie deren Steuerung und Umsetzung zur Aufgabe. Außerdem wählt die LAG-Vollversammlung aus ihrer Mitte heraus die Mitglieder des Entscheidungsgremiums mit Steuerfunktion. Dieses hat vor allem die Auswahl von Projekten sowie die Regelungen der Projektauswahl zur Aufgabe.
Lesen Sie hier mehr zu den Aufgaben und Strukturen der Gremien der LEADER-Region Osteifel-Ahr
⇒ LAG-Vollversammlung
Die LAG-Vollversammlung besteht aus den Mitgliedern der LAG. Sie wählt aus ihrer Mitte eine*n Vorsitzende*n sowie das LAG-Entscheidungsgremium mit Steuerungsfunktion. Die LAG-Vollversammlung hat folgende Aufgaben:
- Beschluss der LILE und deren Fortschreibung
- Steuerung der Umsetzung der LILE
- Wahl der Mitglieder des Entscheidungsgremiums
- Wahl des/der Vorsitzenden und der Stellvertretung
- Aufnahme und Abberufung von Mitgliedern in die LAG
- Änderung der Geschäftsordnung
- Auflösung der LAG
- Multiplikatorin
Die LAG-Vollversammlung tagt mindestens einmal jährlich (Präsenz, online oder hybrid). Wenn mehr als die Hälfte der LAG-Mitglieder dies wünscht, werden von der*dem Vorsitzenden zusätzliche Treffen anberaumt. Die LAG wird auch eigene Vorhaben entwickeln und somit selbst zur Projektträgerin werden.
Die Mitgliederstruktur der LAG stellt eine ausgewogene und repräsentative Gruppierung von regionalen Akteur*innen aus unterschiedlichen kommunalen und sozio-ökonomischen Bereichen der Region Osteifel-Ahr dar. In ihrer Zusammensetzung repräsentiert die LAG die wichtigsten thematischen Bereiche und Organisationen für die Umsetzung der regionalen Entwicklungsstrategie. Dazu gehören Wirtschaft, Land- und Forstwirtschaft, Weinbau, Natur- und Umweltschutz, Jugend, Frauen, Senioren/-innen, Dorf-/Stadtentwicklung sowie Tourismus.Diese verteilt sich auf folgende Gruppen:
- stimmberechtigte Mitglieder aus dem Bereich der öffentlichen Politik und Verwaltung
- stimmberechtigte Mitglieder aus dem Bereich der Wirtschafts- und Sozialpartner*innen (WiSo-PartnerInnen)
- stimmberechtigte Mitglieder aus dem Bereich der Zivilgesellschaft
Hinzu kommen beratende, nicht-stimmberechtigte Mitglieder.
In der folgenden Übersicht wird die Zusammensetzung der LAG beispielhaft aufgezeigt. Wichtig bei der Zusammensetzung der LAG ist die Beteiligung möglichst vieler sozialer Gruppen durch entsprechende Vertreter*innen. Die finale Zusammensetzung der LAG ist in der Geschäftsordnung, bzw. in deren Anhang aufgeführt.⇒ Entscheidungsgremium mit Steuerfunktion
Zentrales Entscheidungs- und Steuerungsgremium der LAG ist das LAG-Entscheidungsgremium. Die Mitglieder und ihre Stellvertreter*innen werden aus der Runde der LAG bestellt. Hierbei wurde darauf geachtet, dass eine ausgewogene, alle Bereiche, sozialen Gruppen und Geschlechter vertretende Zusammensetzung gegeben ist. Jedes Mitglied hat eine*n Stellvertreter*in.
Zusammensetzung des Entscheidungsgremiums:
- Gruppe öffentliche Institutionen: 7 Mitglieder
- Gruppe WiSo-PartnerInnen: 4 Mitglieder
- Gruppe Zivilgesellschaft: 5 Mitglieder
Das Entscheidungsgremium wird vom Regionalmanagement, der Geschäftsführung, den ins Verfahren eingebundenen Verwaltungsmitarbeiter*innen sowie von den Mitgliedern der LAG-Vollversammlung beratend begleitet.
Das LAG-Entscheidungsgremium hat folgende Aufgaben:
- Auswahl von Vorhaben/Projekten
- Beschluss über Förderaufrufe
- Beschluss des Aktions- und Kommunikationsplans
- Beschluss des Finanzplans
- Erarbeitung von Regeln zur Projektauswahl
- Evaluierung
Das LAG-Entscheidungsgremium tagt nach Bedarf in Präsenz, online oder hybrid, wobei je nach Terminierung der Förderaufrufe über vorgelegte Projektideen beraten und entschieden wird. In den Treffen dazwischen steht das operative Tagesgeschäft im Fokus. Die Einladung sowie die Vor- und Nachbereitung der Termine übernimmt das Regionalmanagement in enger Abstimmung mit der Geschäftsstelle und dem*der Vorsitzenden. In der Regel stellen die Projektträger*innen ihre Projektideen, nach entsprechender Vorabstimmung mit dem Regionalmanagement, persönlich im Entscheidungsgremium vor und beantworten Fragen. Eine Abstimmung über Projekte im Entscheidungsgremium kann nur erfolgen, wenn mindestens die Hälfte der Mitglieder anwesend ist und davon mindestens 50 % aus dem nicht-öffentlichen Bereich stammen. Grundsätzliche oder ergänzende Entscheidungen im Umlaufverfahren (per E-Mail) sind möglich und sind in der Geschäftsordnung verankert.
⇒ Geschäftsstelle
Die LAG-Geschäftsstelle ist bei der geschäftsführenden Verbandsgemeinde Adenau angesiedelt und wird durch Herrn Bernhard Jüngling vertreten. Die Aufgaben der Geschäftsstelle beinhalten:
- Finanzverwaltung
- Rechtsgeschäfte
- Aufgabenklärung mit dem Regionalmanagement
- Vertretung der LAG auf Landesebene
⇒ Regionalmanagement
Das Regionalmanagement bildet den operativen Teil der gesamten Organisationsstruktur und setzt die Entscheidungen der LAG-Vollversammlung und des LAG-Entscheidungsgremiums mit Steuerungsfunktion um. Das Regionalmanagement koordiniert die Umsetzung der Entwicklungsstrategie und deren Weiterentwicklung. Dabei arbeitet es eng mit der LAG-Geschäftsstelle, der*dem Vorsitzenden, dem LAG-Entscheidungsgremium, der LAG-Vollversammlung und der geschäftsführenden Verbandsgemeinde zusammen.
Die Aufgaben sind:
- Fördermittelmanagement
- Beratung und Betreuung von Projektträger*innen
- Vorbereitung und Durchführung der Sitzungen der o.g. Gremien
- Umsetzung von LAG-Projekten (Konzeptentwicklung, Beantragung, Projektmanagement, Abrechnung)
- Öffentlichkeitsarbeit (u.a. Verfassen von Pressemitteilungen, Pflege des Internetauftritts, Marketing für die Region)
- Mitarbeit in (trans-)nationalen Kooperationen und Netzwerken
- Monitoring des Prozesses
- Vorbereitung der Evaluierung (Selbstevaluierung und Halbzeitevaluierung)
- Erstellung der Jahresberichte
- Weiterentwicklung der Entwicklungsstrategie
- Fortschreibung des Aktionsplans
- Vertretung der LAG auf Landesebene
- Zusammenarbeit und Erfahrungsaustausch mit anderen LEADER-Regionen im LEADER-Netzwerk
Zentrale Aufgabe des Regionalmanagements ist die Unterstützung (möglicher) Projektträger*innen bei Projektanträgen und die Beratung zu Fördermöglichkeiten. Die persönliche Beratung im Büro, per Videokonferenz oder vor Ort bei den Projektträger*innen nimmt hierbei einen hohen Stellenwert ein. Das Regionalmanagement übernimmt neben der fachlichen Beratung bei der Projektentwicklung eine Mittlerrolle zwischen den Projekttragenden, Fachbehörden und weiteren potenziellen Kooperationspartner*innen oder Erfahrungsträger*innen. Synergieeffekte können somit gezielt erkannt und für die Entwicklung der Region genutzt werden. Um diese Tätigkeit immer mit dem neuesten Wissensstand umsetzen zu können, nimmt das Regionalmanagement regelmäßig an Weiterbildungen und Schulungen teil und pflegt den Austausch mit anderen LAGn.
Das Regionalmanagement können Sie über die unten genannten Kontaktdaten oder über das Kontaktformular erreichen.
Unser Tipp: Die Vernetzungsstelle Ländliche Räume hat in einem kurzen Film einfach und verständlich erklärt, was das die Aufgaben des LEADER-Regionalmanagements sind und wie es arbeitet.