IMMER GUT INFORMIERT

aktuellen Nachrichten aus der LEADER-Region

Exkursion

LEADER-Region Osteifel-Ahr begrüßt Partnerregion aus Thüringen – Freundschaft vertieft 

Osteifel-Ahr. Sei es bei der erfolgreichen Umsetzung und Förderung von Projekten oder im Austausch zu innovativen Lösungen zu den drängenden Herausforderungen des ländlichen Raums: Die LEADER-Partnerregionen Osteifel-Ahr und Wartburgregion können viel voneinander lernen und profitieren von dem regen Austausch der Beteiligten.

Das Programm startete Donnerstagmittag bereits mit einem Highlight: Auf dem Segelflugplatz in Wershofen, wo vor einigen Jahren der Neubau einer Halle für Segelflugzeuge aus LEADER-Mitteln gefördert wurde, erhielten die Gäste die Gelegenheit, bei einem Segel- oder Motorflug die Region Osteifel-Ahr aus der Vogelperspektive zu entdecken. Dieser außergewöhnliche Einstieg bot den Teilnehmenden nicht nur atemberaubende Ausblicke auf die Landschaft, sondern vermittelte auch einen Eindruck über die Vielfalt der (historischen) Kulturlandschaft in der Region. Beeindruckt waren die Teilnehmenden auch von dem Mehrwert, der durch den Bau der Halle für den Verein entstanden ist: die Segelfluggruppe erweiterte ihr Angebot für Jugendliche und entwickelt einen Ferienflugplatz für Segelflugsport.

Der Dorfplatz Niederadenau mit Drachenskulptur, Grillplatz, Windschutz, Barfußpfad, Insektenhotel, Bouleplatz, Disk-Golf uvm.
Der Dorfplatz Niederadenau mit Drachenskulptur, Grillplatz, Windschutz, Barfußpfad, Insektenhotel, Bouleplatz, Disk-Golf uvm. (Foto: Hannah Reisten c/o Sweco GmbH)

Nachmittags folgte eine Führung und Weinprobe bei der Dagernova Winzer eG in Dernau, die Mitglied der LAG Osteifel-Ahr ist. Die Gäste lernten viel über den Weinbau in der Region und insbesondere über die Besonderheiten des Weinbaus an der Ahr, wie bspw. Steillagen-Weinbau. Die Weinproduktion der Ahr-Region beeindruckte durch ihre Qualität und die nachhaltigen Methoden, was zu angeregten Diskussionen über landwirtschaftliche Innovationen führte. Der Abend fand anschließend seinen Ausklang bei einem gemeinsamen Abendessen, das in entspannter Atmosphäre den Austausch zu Themen der kommunalen und regionalen Entwicklung förderte.

Präsentation der GenO Eifel in den Räumlichkeiten des Beuner Hofs
Präsentation der GenO Eifel in den Räumlichkeiten des Beuner Hofs
(Foto: Theresa Göbel c/o Sweco GmbH)

Am zweiten Tag wurden mehrere erfolgreiche LEADER-Projekte besucht und vorgestellt, die sowohl innovative Ansätze als auch nachhaltige Lösungen für die ländliche Entwicklung fanden. Hervorzuheben sind dabei die Projekte der Initiative Niederadenau Lebenswert, welche von Vanessa Stappen ins Leben gerufen wurde. Die Initiative hat bereits mehrere kleinere und größere Vorhaben umgesetzt, um den Ortsteil Niederadenau der Gemeinde Dümpelfeld und insbesondere den Dorfplatz wiederzubeleben und für Groß und Klein attraktiv zu machen. Ein weiteres Beispiel ist der Beuner Hof in Burgbrohl, wo die Gäste die Arbeit von Dr. Karin Klein kennenlernen konnten. Sie zeigte, wie durch die Kombination aus Senioren-WG, Hofcafé, Veranstaltungsräumlichkeiten und einer Ferienwohnung eine Begegnungsstätte für Alle werden kann. In den genannten Räumlichkeiten fand dann auch die Vorstellung der Generationengenossenschaft GenO Eifel statt. Dieses Vorhaben bringt Menschen unterschiedlicher Generationen zusammen und schafft durch gemeinschaftliches Engagement neue soziale Strukturen, die den Zusammenhalt im ländlichen Raum stärken. Projektleiterin Jana Ockenfels präsentierte beeindruckend, wie wichtig solche Initiativen für das soziale Gefüge kleinerer Gemeinden sind. Zum Abschluss stellte Marion Gutberlet das Projekt "Landwirtschaft, die Werte schafft" vor, welches aus der LEADER-Raiffeisen-Region stammt. Dieses Vorhaben zeigt auf, wie wertorientierte Landwirtschaft durch nachhaltige Praktiken und enge Zusammenarbeit mit den Gemeinden die Region langfristig positiv beeinflussen kann.

Das Zusammenspiel dieser verschiedenen Projekte und die offene Diskussion über zukünftige Herausforderungen verdeutlichten einmal mehr, wie viel beide Regionen voneinander lernen können. „Wir sind bereits jetzt in großer Vorfreude auf den Gegenbesuch in der Wartburgregion im kommenden Jahr. Unsere Treffen sind nicht nur ein Austausch von Fachwissen, sondern auch eine Stärkung der Freundschaft zwischen unseren Regionen“, verabschiedet Guido Nisius die Gäste.